Quark-Stollen-Minis: Sterne am Adventshimmel

Da werde selbst ich – die Stollen-Gegnerin  – schwach !

Eigentlich esse ich keine Stolle, und das mein ganzes Leben schon. Irgendwie ist mir das zu trocken und Zitronat und Orangeat mag ich auch nicht. Versucht habe ich es öfters, denn mein Mann liebt dieses Weihnachts-Brot, und so haben wir des öfteren von der Verwandschaft diverse selbst gebackene Stollen geschenkt bekommen, aber auch damit konnte ich nicht warm werden. Mein Früchtebrot liebe ich in der Adventszeit, aber der Stolle blieb ich fern. Allerdings gab es schon vor Jahren bei uns im Ort vom guten Bäcker einen Quark-Stollen, und das war dann schon eher etwas. Lange Rede kurzer Sinn, dieses Jahr wollte ich es nun wissen, ein veganer Quark-Mini-Stollen sollte es sein, und mein letzter Versuch!

dicker Stollenstern
Wie Ihr schon am Titelbild sehen könnt, scheint die Sache geklappt zu haben, und ich verrate Euch eins, sie sind himmlisch!!!
Der Duft, der durchs Haus zieht, während sie im Ofen sind, ist betörend, das kommt durch die geriebene Zitronenschale, und ich musste mich wirklich zusammen reißen, dass ich sie vor dem Probieren wenigstens etwas auskühlen lasse.
Anschnitt Stolle
Ich habe erst einmal nur 5 Sterne gebacken, der Rest des Teiges wurde zu kleinen Stollen-Brötchen verarbeitet. Ich kann mir diese Sterne wunderbar als kleine Beilage zu den Weihnachtsgeschenken, zum Nikolaus oder an der Advents-Kaffee-Tafel vorstellen. Die Brötchen verputzen wir schon mal zum Frühstück. Für die Zutaten in der Stolle habt Ihr freie Wahl, jeder nimmt, was er besonders gerne mag. Ich hatte Cranberries und gehackte, geröstete Haselnüsse, das traf genau meinen Geschmack und passte gut zum leichten frischen Quark-Teig.
Die Brötchen kann man vorsichtig auf dem Toaster warm machen, dann wird der Teig etwas lockerer, die Sterne habe ich eingefroren und hole sie am 1.Advent aus der TK und lasse sie kurz im warmen Ofen durchziehen.
Gestern Abend habe ich mit meiner Freundin unseren großen Adventskranz, der in der Küche von der Decke hängt, gebunden, d.h. ich war die Helferin und habe die Tanne geschnitten und den Kranz gehalten. 8 große Bunde haben wir verarbeitet und das wird noch ein Stück Arbeit den schweren Kranz aufzuhängen. So langsam laufen die Vorbereitungen für die Adventszeit auf Hochtouren und ich freue mich sehr, dass ich mit diesen Stollen-Sternen mal wieder etwas neues in mein Repertoire aufgenommen habe, was ich gerne mit Euch teile.

Rezept Quark-Stollen-Sterne:

Zutaten:
200 g veganer Quark ( 500 g Joghurt über Nacht abgetropft ergibt ca 250 – 300 g ) ich hatte Mandeljoghurt, da es mal wieder keinen andren gab
1/2 Würfel Hefe
1 Eßl. Agavendicksaft
400 g Dinkelmehl 630
100 g Buchweizenmehl
1 Eßl. abgeriebene Zitronenschale ( von 1 Zitrone)
100 ml Pflanzenmilch
1 Eßl. Mandelmus
40 ml Alba-Öl für den Teig
40 ml Alba-Öl fürs Bepinseln der gebackenen Stollen
40 g Rohrzucker
100 g (ungefähr) tiefer Teller mit Kristallzucker zum Wälzen
100 g Cranberries
100 g gehackte, geröstete Haselnüsse
Ich habe eine 11 cm große Stern-Ausstechform genommen.
Stern auf Teig
Die Hefe mit dem Agavendicksaft auflösen, die lauwarme Milch dazu geben, Quark mit Zitronenschale, Mandelmus, Öl und Rohrzucker mischen. Alle Zutaten bis auf die Nüsse ubnd Cranberries verkneten, und den Teig 30 Minuten ruhen lassen. Nun die Nüsse und die Cranberries unterkneten, den Teig ca 1,5 cm dick ausrollen, vor dem Ausstechen kurz ruhen lassen. Ich mache die Form immer wieder nass, dann löst sie sich besser vom Teig.
5 ausgestochenen Sterne
Die Sterne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem Küchentuch zugedeckt ca. 45 Minuten gehen lassen, den Ofen derweil auf 200 °  vorheizen.
Die Sterne wwrden 15 Minuten gebacken, die Brötchen habe ich 20 Minuten im Ofen gelassen. Ich mag es immer gerne, wenn alles leicht gebräunt ist, wie meine Mutter schon immer sagte: keine Mondscheinbäckerei – aber das ist Geschmackssache!
gebackene Sterne
Nun werden die noch heißen Sterne/Brötchen mit Alba-Öl (Margarine) eingepinselt, dies kurz einziehen lassen, nochmals pinseln und sofort in einen Teller mit Kristallzucker wälzen.
gepinselter Stern
gezuckerter Stern
Also das ganze ist wirklich kein großer Aufwand, und das Ergebnis einfach toll, besonders die Sterne sind ein Hingucker, aber die Brötchen schmecken genau so gut.
Sterne schräg
Lasst es Euch schmecken!

32 Kommentare

  1. Erika sagt:

    Zitronat und Orangeat mag ich auch nicht. Und esse ich mal ein Stuck Stollen wird er seziert. Deshalb mag ich ja dein Lebkuchenrezept!
    Diese Variante sieht zum reinbeissen aus und ich schmachte….
    Viel Freude bei den Vorbereitungen zum Advent und liebe Grüsse Erika

  2. AnDi sagt:

    Das klingt nach einer Stollen-Version, die durchaus auch was für uns wäre! Hmmmm……..
    Wir geht es Dir eigentlich? Und was macht das Hunderudel? Und die Hühnerbande?? 🙂
    LG und einen schönen herrlich nach Leckereien duftenden Abend
    AnDi

    • Danke der Nachfrage, toi, toi, toi sie (und ich) sind alle gut drauf, je kälter um so besser, das macht die Hunde und Pferde immer frisch. Aber den Hühnchen geht es auch gut, genießen das Leben.
      Euch auch einen schönen Abend, liebe Grüße Marlies

  3. Die sehen ja wundervoll aus ❤ das ist ne echt harte Konkurrenz zu meinen Mini-Matcha-Marzipan-Stollis!!! Total schön, die Sterne, und die sind bestimmt wunderbar locker, oder? Hach, ich könnte da so reinbeißen! Liebe Grüße, Anja

  4. Tolle Sterne! Ein echter Hingucker, Marlies!
    Mit Quark wird der Teig zudem immer so herrlich locker, nicht so fürchterlich dröge. Ich kenne es von Quarkbrötchen (nicht vegan), die ich bisher gemacht habe. So würde ich Stollen auch gern mögen, und auch ich verzichte gerne auf solche Dinge wie Orangeat. Ich beiße einfach ungern drauf. Cranberries als Alternative zu Rosinen klingt ebenfalls gut!
    Was zwar stollentypisch ist, mir aber persönlich nie so behagt, ist, wenn etwas in Rohrzucker gewendet wird. Das klebt und bappt mir auch jedes Mal bei Berlinern zu sehr. Ich glaube, da würde ich zu Puderzucker greifen oder sogar ganz drauf verzichten. Deine Sterne sahen jedenfalls auch schon ohne Zuckerschicht super aus!

    LG Michèle

    • Stimmt, mit dem Zucker ist eigentlich auch mein Problem und bei den Berlinern mache ich es genau wie Du, aber hierbei passt es wirklich gut und ich dachte, dass ich es einfach einmal probiere, klebt nicht so, wie bei den Berlinern.
      Liebe Grüße marlies

  5. Grünzeug sagt:

    Wow, die sehen wirklich gut aus, da muss ich den anderen Kommentaror*innen recht geben! 🙂

    Ich und meine bessere Hälfte mögen auch überhaupt kein Zitronat und Orangeat – daher bin ich auch fleißig am Alternativ-Backen (davon berichte ich in den nächsten Tagen auf meinem Blog), kann mich aber nie so wirklich entscheiden, ob ich da jetzt Früchtebrot oder – kuchen oder nun doch eben einen etwas anderen Stollen entworfen habe. 😉

    Kleines Stollenkonfekt steht bei mir dieses Jahr auf jeden Fall auch noch auf der Muss-Ich-Backen-Liste. 🙂

    Liebe Grüße
    Jenni

      • Grünzeug sagt:

        Oh, sag‘ das nicht – ich habe vor ein paar Tagen Früchtebrot/Stollen gemacht, nach dem ich und Mr. Grünzeug total verrückt waren (und immer noch sind). Das Rezept folgt – wie gesagt – demnächst und obwohl dieser Stollen riesig war, hat er uns vollkommen überzeugt. 😉

        Ich weiß aber, worauf du anspielst und sehe das normalerweise genauso. Das Problem mit kleinen Back-Sachen ist aber (bei mir zumindest) immer, dass das Naschen viel leichter und demnach viel zu unkontrolliert vonstatten geht. 🙂

        Liebe Grüße
        Jenni

      • Das stimmt natürlich, kann man so schön nebenbei …. Aber da wir in der Regel nur 2 Personen sind, bleibt alles besser frisch, denn ich friere meist einen Teil ein.
        Liebe Grüße marlies

  6. Wow sehen die Stollne köstlich aus!Ich habe auch erst Sotllen gebacken, allerdings ohne Quark…Jetzt hab ich direkt Lust auch dein Rezept zu probieren!!
    Ich kenne Alba-Öl gar nicht, kann man das auch einfach durch ein anderes Öl ersetzen oder hat es einen besonderen Geschmack der wichtig ist?
    Liebe Grüsse,
    Krisi

    • Alba-Öl ist ein schwedisches Rapsöl mit „Buttergeschmack“, schmeckt ganz toll, gibt es auch von Teutoburger, dies bekomme ich aber nicht bei uns. Im Teig ist es ja nicht ganz so wichtig, aber beim Bepinseln schmeckt man natürlich, was für ein Öl Du nimmst, also da ist besonders die Qualität gefragt.
      Liebe Grüße Marlies

  7. Doris Goebel sagt:

    Bei den Fotos läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Oh sehen die lecker aus.. Zitronat Orangat… mag ich auch ganz und gar nicht. Da kommt hier das Rezept ja gerade recht.

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