Ich liebe Kochbücher. Nicht unbedingt wegen der Rezepte, sondern weil ich mich von schönen Bildern und Fotos, sowie grafisch gut aufbereiteten Texten inspirieren lassen möchte. Wenn dann die Rezepte auch noch nachkochbar sind, um so besser.
Vor einiger Zeit fiel mir nun in einer Zeitschrift die Werbung für ein französisches Kochbuch auf, der Einband sprach mich sehr an und gleich wollte ich es haben. Aber der Preis ließ mich doch noch abwarten, und ich dachte daran, es auf meine Geburtstagsliste zu setzen. Immer wieder sah ich mir die Beschreibung an und entdeckte, dass die Autoren in Hamburg das Restaurant „Brasserie La Provence“ betreiben. Das war kein Zufall, da musste ich hin. Also beschlossen wir am Geburtstag unseres Sohnes dort zu essen. Wenn es dann wirklich gut war, wollte ich mir das Buch vor Ort kaufen.

Ich will es jetzt kurz machen, es war für uns alle ein sehr schöner Abend mit einem ausgesprochen guten Essen. Ich bin ja schwer zufrieden zu stellen und sehr anspruchsvoll in punkto Restaurants, aber diesmal haben mir alle 3 Gänge des Menüs hervorragend geschmeckt,und das kommt mehr als selten vor.

Zum Schluss bekam ich auch noch mein Kochbuch „Le grand bordel“. Es ist wunderschön und ich werde bestimmt in nächster Zeit einiges Nachkochen. Aber ganz besonders hat mir dann die Widmung mit dem Zitat gefallen:

und dem stimme ich voll und ganz zu.
So gibt es von mir die Geschichte, dass ich am Tag meiner Einschulung in der Küche stand und an meinem Kinderherd mir Milchkartoffeln (ein altes mecklenburger Bauernrezept) kochte. Eltern und Großeltern drängelten, aber meine Devise war: etwas Warmes braucht der Mensch und Schule kann warten.
Milchkartoffeln sind übrigens heute noch eins meiner einfachen Lieblingsessen, die im Winter mindestens 1x die Woche auf dem Tisch stehen und dieses Jahr bei meiner guten Kartoffelernte bestimmt öfters.

Also hier das kurze, einfache Rezept:
Gute mehlige Kartoffeln als Salzkartoffeln kleingeschnitten gar kochen.
Wasser abgießen, ein großes Stück Butter zu, schmelzen lassen.
Milch dazu, und nun vorsichtig anstampfen, es soll kein Brei entstehen, es muss noch leicht stückig sein. Dann kräftig abschmecken, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer passt gut. Zu diesem Eintopf gibt es dann, je nach Geschmack Leberwurst, grob oder fein und Mettwurst. Mir schmeckt es aber mittlerweile auch ohne Wurst.


Bon appetit!
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