Gelbe Kartoffeln eine Farbe wie das Herbstlaub
Roter Spitzkohl eine Farbe wie verblühende Hortensien
Grünes Petersilien-Pesto eine Farbe wie das saftige Grün der letzten Mähwiesen
Weiße Blumenkohl-Creme eine Farbe(?) wie die letzten wilden Schafgarben
Noch ist Erntesaison, die Kartoffeln werden aus der Erde geholt, und eine bunte Mischung aus Kohlsorten sorgt für Abwechslung in der Küche.
Den roten Spitzkohl habe ich ja schon einmal vorgestellt, und den kann ich auch einfach nicht liegen lassen. Er ist so frisch und zart, dass er in ca. 20 Minuten gar ist, dazu ein geriebener, schön säuerlicher Apfel (Elstar) , ein paar getrocknete Cranberries für die Süße und eine blaue Zwiebel, da braucht es keine weiteren Gewürze, höchstens eine Prise Salz und Pfeffer.
Aber an erster Stelle bei der Rezeptplanung stand eigentlich die Fächerkartoffel. Erstaunlicherweise hatte ich diese noch nie gemacht, obwohl ich doch der größte Kartoffel-Fan aller Zeiten bin, das musste nun dringen nachgeholt werden. Eigentlich hätte dazu wohl eine festere Kartoffel, wie Annabelle oder Bellana gehört, aber ich hatte nur noch meine geliebte Leyla, die etwas mehliger ist. Aber es ging auch so, außen knusprig und innen weich, das schmeckte ganz vorzüglich.
Die Zubereitung ist wirklich schnell und einfach, allerdings muss man mit ca. 50 Minuten Backzeit rechnen, je nach Größe natürlich.
Die Kartoffeln werden geschält, dann legt man zwei Kochlöffel an, das soll verhindern, dass man zu weit durch schneidet. Jetzt wird die Kartoffel in feine Scheiben geschnitten,aber halt so, dass sie unten zusammen bleibt.
Nun pinsele ich sie mit Olivenöl ein, das mit ein paar getrockneten Kräutern vermischt ist. So kommen die Kartoffeln auf Backpapier in den Ofen und werden bei 200° ca. 50 Minuten gebacken. Wenn sie sich etwas öffnen, kann man noch etwas Öl nachpinseln.
Ein Bund frische, glatte Petersilie landet bei meinem Marktbesuch immer in den Korb, dafür habe ich meist Verwendung. Diesmal sollte es ein schön grünes Pesto geben, was der Farbtupfer zur weißen Blumenkohl-Creme wurde.
Petersilien-Pesto:
1 Bund glatte Petersilie
100 g Walnüsse
100 ml Olivenöl
2 Eßl. Hefeflocken
1/3 Teel. Salz
Alle Zutaten im Mixer pürieren und abschmecken. Ich nehme hierzu auf keinen Fall Knoblauch!
Nun fehlt nur noch die Blumenkohl-Creme. Diese ist einfach und schnell gemacht und vielfältig einsetzbar. Ich war von dem zart cremigen Blumenkohl-Geschmack begeistert, das passt super zur Fächerkartoffel aber bestimmt auch zur Süßkartoffel.
Blumenkohl-Creme:
1 kleiner Blumenkohl
60 g Cashew-Kerne
1-2 Eßl. Hefeflocken
frisch geriebene Muskatnuss, ich nehme da gerne etwas mehr!
Den Blumenkohl in Röschen teilen und im Salzwasser gar kochen, dann mit den Nüssen pürieren und mit Muskatnuss, Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Eventuell mit etwas Kochwasser aufgießen, falls es zu dick flüssig ist.
Das hört sich jetzt vielleicht alles nach viel Arbeit an, aber das ganze lässt sich gut aufteilen. Das Pesto kann man vorher machen, den Spitzkohl auch schon bis kurz vor dem Garpunkt fertigstellen. Und wenn dann die Kartoffeln im Ofen sind, hat man genügend Zeit für die Blumenkohl-Creme.
Ich war mit meinem Sohn vor dem Kochen im Wald und natürlich haben wir wieder viele Pilze mit nach Hause gebracht. Die frischen Maronen, Steinpilze und Butterpilze wollten wir so nicht liegen lassen und so gab es noch eine Portion Fächerkartoffel mit Pilzen! mmmhhhhh! Ich weiß nicht was besser war.
Kocht es nach und lasst es Euch schmecken!
LECKER, sabber .-D
So früh am Morgen?
das liegt am trüben Herbstwetter. Winterspeck und so 😀
Das ist wichtig, immer gut vorsorgen…
😉
Das sieht so lecker aus!! Die Kartoffeln wollte ich auch schon lange mal austesten. Ich glaube die Variante mit den Pilzen werde ich am Wochenende mal probieren! 🙂
Suchst Du auch so gerne Pilze? So viele wie ich dieses Jahr hier in meiner neuen Heimat finden kann, das habe ich noch nie gehabt. Ich könnte zur Zeit jeden Tag eine Mahlzeit einsammeln. Aber wenn ich drei Hunde an der Leine habe, geht das schlecht, da stecke ich nur die Steinpilze und kleine Maronen in Diez Tasche zum Trocknen.
Gutes Gelingen,wird Euch bestimmt schmecken.
Lieben Gruß Marlies
Liebe Marlies,
Was für ein schöner Beitrag! Ich mag besonders deine zauberhaften Vergleiche zur herbstlichen Natur! Da möchte man sich gleich zu dir an den Tisch setzen.
Ganz liebe Grüße Maren
Leider fehlten dazu die passenden Fotos, bei dem Wetter hätte ich dann wohl noch länger auf die Fertigstellung des Beitrages warten müssen.
Du darfst Dich gerne an meinen Tisch setzen, wennDu den Nachtisch in Form einer Torte mitbringst!
Lieben Gruß Marlies
Diese Kartoffeln schauen einen so verführerisch an …. ^^ Das muss ich mir bald vornehmen. Mit dem Walnuss-Pesto. Der Trick mit den Kochlöffeln ist echt gut, denn so ist man schnell komplett durch bis zur Unterlage.
Die Pilze sehen ja auch so gut aus …. Ach, Mensch, ich muss jetzt wegsehen, sonst knurrt mir der Magen ganz unanständig laut vor Appetit. 🙂
Marlies, ich hoffe, bei euch ist bei dem Sturm alles heil geblieben und ihr habt es alle (inkl. der Tiere) gut überstanden. Hier schüttet es gerade, aber das große Wehen ist vorbei.
LG Michèle
Liebe Michele, ja hier ist alles heil , ein bisschen Angst hatte ich kurzzeitig, aber es rauschte auch ganz ordentlich. Regnen tut es leider auch immer wieder, da kann selbst der Heideboden nicht mit.
Das Essen war wirklich köstlich und ja gar nicht kompliziert Die Kartoffeln werde ich jetzt fest ins Programm aufnehmen. Ich dachte irgendwie passt das auch gut für ein Weihnachtsessen, mal schauen.
Ich wünsche ein trockenes Wochenende,
Lieben Gruß Marlies
dein fantasievollles Gemüsegericht hat uns wahnsinnig gut geschmeckt!!
lg aus Wien
Das freut mich! Danke für das Feedback, das muntert immer zum Weitermachen auf.
Lieben Gruß Marlies